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Rezension: „Sollen sie doch Kuchen essen!“- Verleumdungen, Fälschungen und Verschwörungsmythen- Bernd Ingmar Gutberlet- Europaverlag



Autor dieses spannend zu lesenden Buches ist der Historiker Bernd Ingmar Gutberlit. 

Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um den ersten Band einer Buchreihe, die sich mit Irrtümern und Kontroversen, Lügen und Fälschungen, Legenden und Verschwörungsmythen der Geschichte befasst. Dabei geht es in dem ersten Band mit dem Titel "Sollen sie doch Kuchen essen!" um Verleumdungen in der Geschichte, mit Fälschungen und Verschwörungsmythen. 

Untergliedert ist das Werk in drei große Abschnitte, die da sind: Verleumdungen, Fälschungen Verschwörungsmythen. Konkret werden in 21 Kapiteln unzählige Verleumdungen thematisiert, in weiteren 10 Fälschungen und in 7 schließlich Verschwörungsmythen. 

Dabei möchte der Autor, wie er schreibt, einerseits einer durch die Jahrhunderte hindurch unterhaltsamen Vielfalt des Falschen vergnüglich nachspüren und andererseits immunisieren, um der Instrumentalisierung von Geschichte nicht auf den Leim zu gehen, sondern an den richtigen Stellen skeptisch zu werden.  Dies gelingt ihm in allen Kapitel vortrefflich.

Die beschrieben Ereignisse haben sich in unterschiedlichen Jahrhunderten abgespielt, einige bereits im Altertum und zeigen, dass die Charaktere von Menschen und ihre Verhaltensmuster sich im Grunde wenig geändert haben. Die gesamte Palette der Abgründigkeit hat also die Zeiten überdauert. So werden bestimmte Namen noch immer mit bestimmten Ereignissen in Verbindung gebracht, die so einfach unwahr sind oder es werden Mythen verbreitet, die, weil es eben Mythen sind, nur scheinbar etwas mit der Realität zu tun haben.

Man liest u.a. über die Templer, auch Jesuiten angebliche Wahrheiten, aber auch von Friedrich dem Großen und dessen Spott im Hinblick auf die "Verschwendungssucht" seitens seines Großvaters und erkennt, dass die Erzählungen um viele Ereignisse so allesamt nicht stimmten. 

Zurechtrücken ist angesagt und genau das geschieht in vorliegendem Buch, auch was die sogenannten "potemkinschen Dörfer" anbelangt. 

Besonders lesenswert fand ich das Kapitel "Das schlechtgeredete Geschlecht". Hier kommen einige namhafte Frauen aus der Geschichte zur Sprache, denen man übel mitspielte, allen voran Marie Antoinette. 

Die Verschwörungsmythen im 3. Abschnitt enden übrigens mit dem "Blutigen Herbstende" 1977 und der wahrscheinlichsten Erklärung im Hinblick auf das Ableben der Top-Terroristen in Stammheim. 

Interessante Bettlektüre. Kurze, in sich abgeschlossene Kapitel.

Doch lesen Sie selbst. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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