Prof. Dr. Robert H. Frank lehrt Wirtschaftswissenschaften an der Cornell University in Ithaca. Zudem schreibt er Bücher und Wirtschaftskolumnen für die New York Times.
Im Rahmen von acht spannend zu lesenden Kapiteln erfährt man mehr darüber, was alles unseren Werdegang beeinflusst und wieso nicht wenige Menschen die Bedeutung von glücklichen Zufällen oft unterschätzen aber auch, weshalb diese Wahrnehmung sich letztlich nachteilig auswirkt.
Im Rahmen von acht spannend zu lesenden Kapiteln erfährt man mehr darüber, was alles unseren Werdegang beeinflusst und wieso nicht wenige Menschen die Bedeutung von glücklichen Zufällen oft unterschätzen aber auch, weshalb diese Wahrnehmung sich letztlich nachteilig auswirkt.
Zufallsereignisse haben im Leben von Menschen schon immer eine Rolle gespielt. Allerdings hat sich ihre Bedeutung in den zurückliegenden Jahren verstärkt. Die Ursache liegt laut Frank in der Ausbreitung und Intensivierung der sogenannten "Winner-take-all- Märkte" begründet. Die Märkte entstehen zumeist dann, wenn Technologien auf einem bestimmten Gebiet Begabtesten in die Lage versetzen, ihre Reichweite zu vergrößern. Solche Märkte gibt es mittlerweile auf vielen Gebieten, so etwa im Rechtswesen, in der Medizin, im Sport, im Journalismus, im Einzelhandel, in der Produktion und auch auf wissenschaftlichem Gebiet. Hier überall wurde die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern vertieft.
Dort, wo zunächst wenige Gewinner außerordentliche Erträge einfahren, werden stets eine große Anzahl Wettbewerber angezogen. Je mehr Wettbewerber es gibt, umso mehr ist es wichtig, Glück zu haben.
Ein bedeutendes Hindernis am Erfolg ist es, hinzunehmen, dass resultierende Erträge erst mit Verzögerung fließen oder überhaupt unsicher sind.
Dass triviale Zufallsereignisse bei Erfolgen eine Rolle spielen, ist für viele schwer hinnehmbar. An zahlreichen Beispielen wird gezeigt, dass Glück auch durch Rückkoppelung entsteht und dem gegeben wird, der bereits Glück durch scheinbar unbedeutende Zufallsfaktoren in irgendeiner Form sein Eigen nennt. So kann beispielsweise sogar der erste Buchstabe des Nachnamens einer Person dabei helfen, signifikante Unterschiede im Erfolg zu erklären.
Wie Frank zeigt, ist es mittlerweile in vielen Gebieten ohne eine gehörige Portion Glück nahezu unmöglich, materiell erfolgreich zu sein.
Winner-take-all-Märkte haben generell zwei charakteristische Merkmale. Die Erträge basieren stärker auf relativen als auf absoluten Leistungen. Insgesamt konzentrieren sich bei diesen Märkten die Erträge aber tendenziell auf wenige Performer.
Zukünftig wird es wohl immer mehr um triviale Zufallsereignisse bei wirtschaftlichen Erträgen gehen, dafür immer weniger um das größte Talent und den fleißigsten Einsatz.
Frank verdeutlicht, weshalb die größten Gewinner nahezu immer Glück haben und weshalb sich trotzdem falsche Überzeugungen zu Glück und Talent hartnäckig halten.
Aus dem Umstand des Glücks, sollte sich für Menschen, die ihr Glück als letztlich zufallsmitbestimmt begreifen, Dankbarkeit entwickeln, die sich darin zeigt, andere am materiellen Ertrag, der durch den eigenen Erfolg entstanden ist, teilhaben zu lassen und zum Gemeinwohl beizutragen.
Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis bei allen materiell Erfolgreichen reift.
Bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis bei allen materiell Erfolgreichen reift.
Empfehlenswert.
Helga König
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