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Rezension: Helden, ihre Frauen und Troja: 36 kleine Portraits (Gebundene Ausgabe)

Angelika Dietrichs Buch enthält 36 kleine Biographien über Protagonisten antiker Mythen und Legenden.

Nach einer umfangreichen Einführung stellen sich zunächst 15 Helden vor. Bei diesen handelt es sich um: Achilleus, Agamemnon, Aineias /Aeneas, Diomedes, Großer Aias, Hektor, Menelaos, Neoptolemos/Pyrros, Nestor, Odysseus, Paris, Patrololos, Philoktetes, Priamos und Prosilaos/Iolaos.

Die Autorin schreibt in ihrer Einführung zu aktuellen Erklärung von Helden, dass diese Außergewöhnliches wagen oder vollbringen, weil sie sich für Ereignisse, Forschungen und Ideen einsetzen, die ihnen wertvoll erscheinen. Ihre Heldentaten, die sie sogar unter Lebensgefahr begangen oder mit dem Tod bezahlt haben, machen sie berühmt und setzen sie durch ihre körperlichen und geistigen Qualitäten für jeden nachvollziehbar von ihren Mitmenschen ab. Welche Herausforderungen ein Held erfüllen muss, hängt von seinen historischen, soziologischen, religiösen und geografischen Umfeld ab, (vgl.: S.11).

 Man erfährt von jedem dieser Helden zunächst den Geburtsort, den Namen von den Eltern, der Ehefrau, der Geliebten und der Kinder. Im Vorfeld wird der jeweilige Held in einem Satz charakterisiert, Achilleus beispielsweise als "Starker Held mit schwacher Ferse und in göttlicher Rüstung". Man erfährt bei jedem der Helden Wissenswertes zur Kindheit und Jugend, zu den Wesenszügen und zum Erscheinungsbild. Zur Sprache gebracht wird natürlich, was jeden dieser Helden berühmt machte. Man liest auch vom individuellen Ableben der Helden, über nachantike Seitenblicke und über Museumswelten und Standorte in denen man diese Helden auf Gemälden, Skulpturen etc. bewundern kann.

 Mein Lieblingsheld ist übrigens Aeneas, Sohn der Aphrodite, der sich gemeinsam mit Vater, Sohn und anderen Trojanern aus der zerstörten Stadt rettete und eine neue Heimat im Westen suchte. Seine Nachfahren werden es ihm hoffentlich gedankt haben.


 In der Folge lernt man die Frauen, die den griechischen und trojanischen Helden Glück und Unglück brachten, kennen, unter ihnen natürlich Helena, Penelope, aber auch Kassandra, die trojanische Seherin, der Schiller die Worte in den Mund legte:


 "Meine Blindheit gib mir wieder
Und den fröhlich dunkeln Sinn,
Nimmer sang ich freudge Lieder,
 Seit ich deine Stimme bin.
Zukunft hast du mir gegeben,
Doch du nahmst den Augenblick,
Nahmst der Stunde fröhlich Leben,
Nimm dein falsch Geschenk zurück!"
Ein Buch, das ich gerne empfehle. 


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