Das Vorwort zu diesem wichtigen Buch hat Salil Shetty, der internationale Generalsekretär für Amnesty International verfasst. Er sagt, dass das Jahr 2014 ein schwarzes Jahr war für alle, die es wagten, für Menschenrechte einzutreten aber auch für Menschen, die erleben mussten, wie sich ihre Heimat zu einem Kriegsgebiet verwandelte.
Es sind die politischen Entscheidungsträger, die kläglich versagen, wenn es darum geht, denjenigen Schutz zu gewähren, die ihn am dringendsten benötigen.
Obschon das humanitäre Völkerecht Regeln für die Austragung bewaffneter Konflikte festgelegt hat, wonach sich Angriffe niemals gegen Zivilpersonen richten dürfen, werden diese Regeln mit Füßen getreten, wie die Realität zeigt. So hat der Konflikt in Syrien in den letzten vier Jahren mehr als 200000 Menschenleben gekostet, zumeist waren es Zivilisten. 7,6 Millionen Menschen befinden sich innerhalb von Syrien auf der Flucht.
Entsetzlich sind die Kriegsverbrechen und ethnischen Säuberungen seitens des IS (bewaffnete Gruppe islamischer Staat) und dramatisch auch ist, was im Gazastreifen geschieht. Im Südsudan wurden 2 Millionen Menschen vertrieben und Folter, Vergewaltigung als auch Massenmord fanden in der Zentralafrikanischen Republik kaum Beachtung.
Immer mehr Kriege werden auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen, doch immerhin gibt es bereits 40 Mitgliedstaaten des US-Sicherheitsrates, die freiwillig auf Einlegen eines Vetos verzichten, wenn hierdurch der Sicherheitsrat in Situationen von Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit blockiert wird.
Die Weltgemeinschaft hat Millionen von Flüchtlingen den Schutz verwehrt, so wurden nur 2% der syrischen Flüchtlinge dauerhaft in Drittländern aufgenommen.
Amnesty International fordert, dass die Verantwortlichen für die Menschenrechtsübertretungen zukünftig zur Verantwortung gezogen werden müssen, weil nur so sich die Regeln zum Schutz der Zivilbevölkerung voll entfalten können.
Im Buch werden die Regionen im Überblick dargestellt und man erfährt auf diese Weise mehr zur Armut, Diskriminierung und Ausgrenzung, zu Folter und anderen Misshandlungen, zu Haftbedingungen, den Rechten indiginer Völker, zur Unterdrückung Andersdenkender, zur wachsenden Intoleranz, zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen, um nur einige Problemfelder zu nennen, übrigens nicht nur in den Drittländern.
Ich empfehle, dieses Buch immer wieder zur Hand zu nehmen, um sich bewusst zu machen, weshalb der ethische Wandel vorangetrieben werden muss. Sich dafür zu engagieren tut Not.
Sehr empfehlenswert
Helga König
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