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Rezension: Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken (Gebundene Ausgabe)

Henryk M. Broder ist einer der klügsten Köpfe der Journalismusszene unseres Landes.

In diesem Buch setzt sich der zum Sarkasmus neigende Journalist mit der "Appeasementphilosphie" gegenüber den radikalisierten Muslimen auseinander und hinterfragt in diesem Zusammenhang den tatsächlichen Erfolg von Integrationsbemühungen.


Aufhänger für seine Betrachtungen sind der Karikaturenstreit in Dänemark, der Mord eines niederländischen Filmregisseurs im Namen Allahs, die vielen abgefackelten Busse, Autos und Schulen seitens primär arabischstämmiger Jugendlicher im Herbst vergangenen Jahres in Frankreich, die Gewalttätigkeit seitens muslimischer Schüler an Berliner Hauptschulen, so etwa an der dortigen "Rütli-Schule", aber auch die Diskussion um Ehrenmorde, sowie die Unterdrückung muslimischer Frauen durch eine patriachalische, reaktionäre Religion.


Broder weist nach, dass wirtschaftliche Marktinteressen westlicher Großfirmen einen entscheidenden Faktor der Appeasementstrategie darstellen. Darüberhinaus wird Europa durch die Handlungsunfähigkeit von Politikern, ausgelöst durch uneingestandene Furcht und Panik vor weiterer Eskalation, immer mehr in eine defensive Rolle gepresst.


Hilfsgelder, die im Zusammenhang mit dieser Kapititulations- Strategie nach Palästina fließen, stärken Gruppen, wie die Hamas, die Hisbolah und den Dschihad. Im Gegenzug- so Broder- verzichten diese darauf Ziele in Europa anzugreifen. Hilfsgelder sind demnach eine Art Schutzgeld, das seitens europäischer Staaten bewusst geleistet wird, um dem Terror zu entgehen.


Nicht grundlos fragt Broder, die Wirtschaftinteressen im Auge habend, wie hoch der Ölpreis noch steigen müsse, bis die Existenz Israels zur Disposition stehe.


Der Journalist appelliert an die demokatischen, die liberalen Werte, die seitens des Islam mehr und mehr ausgehebelt werden. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die Migrationsforscher, die an konstruktiven Lösungen augenscheinlich nicht interessiert sind, weil ihre Daseinsberechtigung im Falle einer gelungenen Integration der Muslime in Frage gestellt werden könnte. Broder verdeutlicht ungezählte Widersprüchlichkeiten der Anhänger der Deeskalationtheorie und zeigt wo jeweils deren Eigeninteressen liegen.


Der Journalist verweist auf muslimische Autorinnen, wie etwa Ayaan Hirs Ali, Necla Kelek und Syran Ates, die in ihren Büchern die Gewalt gegen Frauen, die Zwangsverheiratungen, Polygamie und Ehrenmorde anklagen. Kelek macht den Lesern klar, weshalb muslimische Männer pausenlos beleidigt und aggressiv reagieren und sich weigern, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen.


Islam-Dissidenten, wie Salman Rushdie, halten den Islamismus für den Totalitarismus des 21. Jahrhunderts und Bernard Lewis, ein bedeutender Islamwissenschaftler, vermutet, das Europa bald islamisch sein wird. Seine Annahme begründet er demographisch. Henryk M. Broder, ein zutiefst aufgeklärter, analytisch denkender Zeitgenosse, möchte offensichtlich mit seinem Buch die Europäer wachrütteln, damit sie nicht morgen schon im tiefsten Mittelalter aufwachen.


Broder möchte, dass die mühsam erkämpften, demokratischen Strukturen in Europa erhalten bleiben. Unterstellen Sie ihm bitte keine bösen Absichten, sondern setzen Sie sich bitte reflektiert und vorurteilsfrei mit seinem Text auseinander.


Henryk M. Broder ist ein mutiger, nichts nachplappernder, ein wirklich denkender Journalist!

Empfehlenswert!


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