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Rezension:Idole und Idioten: Haarsträubende Erlebnisse auf der Chefetage -Bob Lutz

"Die beste Methode, um die Intelligenz eines Führenden zu erkennen, ist, sich die Leute anzusehen, die er um sich hat.", (Niccolò Machiavelli)

Der Autor dieses äußerst aufschlussreichen Buches ist Bob Lutz, der ehemalige stellvertretende Vorstandschef von General Motors, der im Laufe seiner Karriere auf weitere Führungspositionen bei BMW, Ford und Chrysler zurückblicken kann. In seinem neuen Buch porträtiert er folgende Ex-Magnaten:

Georges –André Chevallaz (Stadtpräsident von Lausanne), Robert «Bob» Wachtler (Director of Forward Planning, GM Overseas Operations), Ralph Mason (Vorstandsvorsitzender, Adam Opel AG), Eberhard von Kuehnheim (Vorstandsvorsitzender, Adam Opel AG), Philip Caldwell (Chairman und CEO, Ford Motor Company),Harold A. «Red» Poling (Chairman und CEO, Ford Motor Company), Lee Iacocco (Chairman und CEO, Chrysler Corporation, Robert J. «Bob» Eaton (Chairman und CEO, Chrysler Corperation), Arthur M. Hawkins (Chairman und CEO, Exide Technologies), G. Richard «Rick» Wagoner (Chairman und CEO, General Motors)

Bob Lutz beleuchtet in seinem Buch Führungspersönlichkeiten sowie Führungsqualitäten und versucht zu ergründen, weshalb die Größten unter ihnen so erfolgreich waren. Erfolg misst sich am Ergebnis. Deshalb geht es um die Fragen: Haben die angeführten Top-Manager die Unternehmen unter ihren Amtszeiten vorangebracht und wurde für alle Beteiligten ein monitärer Wert geschaffen. Das Untersuchungsergebnis lautet ja, wie alle angeführten Beispiele deutlich machen und dies offenbar auch, weil die Protagonisten alle komplizierte Charaktere aufgeweisen oder klarer ausgedrückt, sich als geistig und emotional widersprüchlich offenbaren. Nicht selten treten neben positiven Eigenschaften bei Erfolgsmenschen auch Eigensinn, Unzufriedenheit, Unbeherrschtheit, Dominanzgebaren, Ungeduld, Kompromisslosigkeit etc. auf, doch vielleicht ist es dieser Mix, der notwendig ist, um Firmen voranzubringen und in Krisen das Schiff unbeugsam durch stürmische See zu steuern.

Schon die erste Persönlichkeitsbeschreibung im Buch fand ich faszinierend. Hier skizziert der Autor seinen Lehrer George –André Chevallaz, der später Stadtpräsident von Lausanne wurde und mehrere bemerkenswerte Bücher schrieb. Dieser Lehrer beeindruckte offenbar durch seine hohe Intelligenz, seine Dynamik und Entschlossenheit, aber auch dadurch, dass er Leistungsstarke förderte und stärkte, indem er ihnen viel Wissen, intellektuelle Neugierde, kritisches Urteilsvermögen und Charakter vermittelte, wie sie es nur mit harter Arbeit in sich aufnehmen konnten.

Um ein wirklich guter Wirtschaftslenker zu werden, müssen all diese Fähigkeiten sehr trainiert sein, doch offenbar bedarf es noch anderer Fähigkeiten, die Erfolgsmenschen vom Durchschnittstypen unterscheiden. Das zeigt dieses Buch, das den ganz normalen Wahnsinn in Führungsetagen facettenreich nachzeichnet.

Sehr lesenswert. 

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