Autoren des Buches sind der 2010 verstorbene Erich-Maria-Remarque-Professor für Europäische Studien in New York Tony Judt und der Historiker Timothy Synder.
Das Werk sollte man als historischen und biographischen Text, aber auch als moralphilosophische Abhandlung verstehen.
Es handelt sich um eine politische Ideengeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts. Dabei geht es um die Themen Macht und Gerechtigkeit und zwar in der Weise wie sie seit dem späten 19. Jahrhundert seitens liberaler, sozialistischer, kommunistischer, nationalsozialistischer und faschistischer Intellektueller interpretiert werden.
Neben den oben schon genannten biographischen Facetten geht es im Buch auch um die Grenzen und die Erneuerungsfähigkeit politischer Ideen und um die Aufgabe sowie das Scheitern von Intellektuellen.
Das Werk ist eine Art Gespräch zwischen den beiden Autoren und ein Ausdruck der Spontanität, Unberechenbarkeit und er gelegentlich spielerischen Art zweier Dialogpartner, wie Snyder schreibt. Was ich als Leser bestätigen kann.
Das Nachwort hat Tony Judt verfasst. Das Buch verdeutlicht, dass die Aufgabe des Intellektuellen im einundzwanzigsten Jahrhundert darin bestehen könnte, für die Wahrheit einzutreten und dabei zugleich ihre verschiedenen Formen und Grundlagen zu akzeptieren.
Es führt zu weit den, den höchst komplexen Inhalt hier zu erörtern. Letztlich geht es um die Frage nach den Wahrheiten.
In seinem Plädoyer zum Schluss macht Tony Judt deutlich, dass der Sozialstaat es ist, welcher ein anständiges Leben für alle ermöglicht. Die ist die Wahrheit der Menschenfreundlichkeit.
Doch eine ultimative Grundwahrheit scheint es bei allen Erörterungen nicht zu geben, wenn man intensiv über das 20. Jahrhundert nachdenkt. Trotz allem lohnt sich das Nachdenken, wie dieses Buch begreifbar macht.
Empfehlenswert.
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