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Rezension:Ein schöner Tag zum Sterben: Als Bundeswehrärztin in Afghanistan (Gebundene Ausgabe)

Die Notärztin Heike Gross zeigt in ihrem Buch anhand von persönlichen Einsätzen als Sanitätsoffizier der Bundeswehr, die Umstände und Problematiken, die die deutschen Soldaten bei ihren Friedenseinsätzen in Afghanistan erleben. Da alle diese Einsätze unter persönlicher Lebensbedrohung stattfinden, hat sich der Ernst dieser Aufgabe dramatisch gesteigert. Die Bundeswehr hatte bis dahin keine größere Erfahrung mit solchen Einsätzen gemacht, was natürlich auch ein völlig veränderte psychische und mentale Betreuung des militärischen Personals erfordert hat.

Gross reflektiert in ihrem Buch das Pro und Contra derartiger Einsätze, die von ihr in ihrer ganzen Dramatik dargestellt werden. Die Auswirkung auf ihr gesamtes Lebensumfeld wird durch sie ebenfalls ausführlich geschildert. Nicht nur, dass ihr Familienleben drastisch gelitten hat, sondern sie hat auch große seelische Schwierigkeiten ihre Erfahrungen zu verarbeiten, den den Einsatz nach Bombenattentaten, Luftangriffen und Überfällen seitens der Taliban mit sich gebracht hat.


Am Ende stand ihre Entscheidung die Bundeswehr zu verlassen und in Neuseeland gemeinsam mit ihren Kindern ein neues Leben zu beginnen, um Abstand von den Gräuel des Krieges, von den zermürbenden Einsätzen in Afghanistan, vom Verlust ihrer liebgewonnenen Kameraden zu gewinnen, mit denen sie eine verlässliche Gemeinschaft gebildet hat.


Hinter all dem steht die Frage, ob die Einsätze der Bundeswehr am Hindukusch, die vielen Toten und die verheerenden psychischen Dauerschäden junger Menschen rechtfertigt. Ich denke sie tun es auf keinen Fall.


Dieses Buch ist sehr lesenswert und ermöglicht bisher nicht bekannte Eindrücke aus der Sicht von Bundeswehrangehörigen, die die Entscheidung der politischen Führung auf ihrem Buckel zu tragen haben.

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