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Rezension:GEO Epoche 50/11: Rom - Die Geschichte der Republik 500 v. Chr, - 27 v. Chr. (Broschiert)

Geo Epoche Nr. 50 befasst sich ausgiebig mit der Republik Rom in der Zeit von 500 v. Chr. -27 v. Chr. Anhand von Fotos lernt man zunächst diverse Monumente aus jener Zeit kennen, anschließend wird die Geburt dieser Weltmacht thematisiert. Zur Sprache gebracht werden die Siedler vom Stamm der Latiner, die etwa 1000 v. Chr. einige Hütten auf den Hügeln am Tiber errichteten. Die Dörfer, die später zu einer Stadt zusammenwuchsen, standen zunächst unter etruskischer Herrschaft. Die Etrusker wurden erst 500 Jahre später seitens der Römer vertrieben. Von den Etruskern, einem geheimnisvollen antiken Volk in Italien, übernahmen die Römer viele Teile ihrer Kultur. Darüber berichtet Jochen Pioch in einem Spezialbeitrag sehr aufschlussreich.


Man liest in der Folge vom ersten Aquädukt (312 v. Chr.), auch von Luftbrunnen, in denen das Wasser Tag und Nacht nicht versiegte. Solche aus Druckleitungen gespeisten Brunnen plätscherten an jeder Straßenecke und versorgten die ärmeren Bürger mit Wasser.

Ein weiteres Thema sind die Punischen Kriege (264-146 v.Chr.) Breitgefächert wird die Schlacht beim apulischen Cannae (218 v. Chr.) erörtert. Man erfährt hier auch etwas über Hannibals Strategie alle Bewohner Italiens gegen Rom aufzuhetzen und weshalb er mit seiner Strategie letztlich scheiterte. Zwar schlug Hannibal die Römer bei Cannae vernichtend, doch Rom gab sich nicht geschlagen, letztlich verließ der Sieger das Land als Gescheiterer, der um den Römern zu seinem Lebensende zu entkommen, vermutlich Gift nahm.

Sehr lesenswert ist die Schilderung des Bacchus-Kultes. Der Kult kam aus Griechenland (Kult des Dionysos). In heiligen Hainen berauschten sich Römer und Römerinnen an Wein, um dem Gott Bacchus näher zu kommen. Sie tanzten und unternahmen Kulthandlungen zu Ehren des Bacchus. Da die Anzahl der Bacchus- Anhänger immer größer wurde und sich die Senatoren in ihrer Macht bedroht fühlten, ließen diese die Heiligtümer des Kultus zerstören und zahlreiche Mitglieder hinrichten, taten also das, was Machtmenschen in allen Jahrhunderten tun, wenn ihnen irgendwo Konkurrenz erwächst.

In der Folge wird man immer mehr mit dem Machtausbau Roms vertraut gemacht, aber man liest auch von Konsul Lucius Sulla, der nach einer politischen Intrige zunächst entmachtet worden ist und in der Folge als erster Bürger Roms mit seinem Heer einen Bürgerkrieg gegen die Stadt entfachte, der schließlich zu einer Diktatur führt.

Ein großer Beitrag im Magazin ist dem Staatsmann Cicero gewidmet (106-43 v. Chr.,)der als außerordentlich erfolgreicher Politiker und renommierter Gerichtsredner galt. Auch Caesar wird natürlich näher beleuchtet und als politisches Raubtier aufgrund seines Machtinstinktes, seiner Intelligenz, seines kalten Stolzes und seiner schamlosen Brutalität charakterisiert.


Über Caesars Adoptivsohn Oktavian, dem späteren Kaiser Augustus, erfährt man ebenfalls Wissenswertes. Mit ihm wird das Ende der ersten Republik eingeläutet, denn er zerschlägt diese, um die alleinige Führung zu übernehmen.


Im Rahmen der Daten und Fakten zum Schluss werden die wichtigsten Feldherren, Staatsmänner und Schriftsteller aus der Zeit der römischen Republik kurz porträtiert, darunter auch Lukull (117 v. um 56 v. Chr.), der einst der zweitreichste Mann Roms war. Seine Gäste sollen auf purpurnen Polstern geruht haben, tranken aus edelsteinbesetzten Bechern, während Chöre und Rezitatoren sie unterhielten. Nicht alle reichen Römer werden in jenen Tagen ihre Gäste zu aufwendig bewirtet haben. Lukull ging aufgrund seines Lebensstils in die Geschichte ein. Für die einen war er ein Prasser, für die anderen ein Gourmet.

Ein lesenswertes Magazin, das viele Facetten Roms aus jenen Tagen dem geneigten Leser näher bringt.

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