Dr. Gerhard Jelinek hat mit "Affären, die die Welt bewegten" ein wirklich kurzweiliges Buch verfasst. Für ihn ist, wie er in seinem Vorwort bekundet, die Geschichte der Menschheit letztlich eine Abfolge von Affären.
Affären bewegten demnach schon lange bevor es die "Yellow Press" gab die Welt. Schon immer erregte das Liebesleben der Mächtigen, der Schönen und Reichen die Fantasie der Völker und Dr. Jelinek konstatiert mit Recht, dass die Geschichte als Abfolge rationaler Entscheidungen, als taktisches Schachspiel mit Soldaten, die geopfert werden, wie die Bauern auf dem Brett nur eine Seite der historischen Medaille beschreibt.
Gestaltet wurde die Geschichte nach Auffassung des Autors durch Verrat, Hass, Betrug, Wollust, Ekstase, Ausschweifung und Liebe. Das dies nicht nur eine schöne Theorie ist, verdeutlicht Dr. Jelinek mit seinem Buch.
"Affären abseits des Ehebetts stellten keineswegs die Ausnahme dar, sondern die akzeptierte Regel",(Zitat: S.11), sich mit ihnen intellektuell auseinanderzusetzen, heißt Geschichte besser zu begreifen und auch zu erkennen, dass die Sexualität der Motor für alles in unserer Welt darstellt.
Der Autor berichtet in seinem Buch über Affären und ihre gesellschaftlichen, moralischen und politischen Bezüge, nicht zuletzt weil in den gängigen Geschichtsbüchern der Charakter und das Privatleben der Herrschenden zumeist völlig ausgeblendet werden und zwar so als ob Mätressen und Geliebte keinen Einfluss auf die Welt genommen hätten.
Natürlich schreibt Jelinek über Julius Cäsar und Kleopatra, auch übern Abaelard und Heloisa, über Rodrigo Borgia und Gulia Farnese und über Elisabeth I. und Robert Dudley. Diese spektakulären Affären sind historisch nicht ganz unbeleckten Lesern gewiss bekannt. Auch von der gesellschaftlichen und politische Tragweite wird der ein oder andere schon gehört haben.
Ein wenig amüsiert war ich, dass der österreichische Autor die Affäre zwischen dem späteren Preußenkönig Friedrich dem Großen und Hans Hermann von Katte thematisiert hat. Dafür hätten die Preußen ihn einst füsiliert.:-))
Die Affäre zwischen Kaiser Karl V. und der Regensburgerin Barbara Blomberg kannte ich bislang nicht, möglicherweise deswegen nicht, weil die Bürgerstochter politisch nicht die Rolle spielte, wie all die Damen, die als Mätressen von Königen von sich Reden machten, so etwa Lola Montez und Wallis Simpson.
Sehr gut sind die Affären der amerikanischen Präsitenten John F. Kennedy und Bill Clinton mit Marilyn Monroe und Monica Lewinsky ausgeleuchtet, die in den USA für viel Aufregung sorgten.
Die Aussage Clintons "I did not have sexual relations with that woman", finde ich interessant, weil nun endlich klar ist, das Petting noch lange keine sexuelle Beziehung ausmacht, sondern etwas anderes ist, was aber durchaus Spaß machen kann. Smile.
Unter jeder Affärenbeschreibung findet man Literaturhinweise und Links zu entsprechenden Internetseiten.
Empfehlenswert.
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