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Rezension:Das europäische Geschichtsbuch: Von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert (Gebundene Ausgabe)

DAS EUROPÄISCHE GESCHICHTSBUCH - Von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert ist eine europäische Initiative von Frédérice Delouche. Die 15 Autoren kommen aus 13 Ländern Europas. Eingeteilt ist das Buch in 13 Kapitel, denen ein Vorwort des Herausgebers und ein Vorwort des Verlegers und Grundbetrachtungen mit dem Titel "Wesenszüge Europas" sowie Fragen an die europäische Geschichte vorangehen.

Die einzelnen Kapitel mit jeweils zahlreichen Untergliederungen sind in folgende Themenbereiche gegliedert:

-Von Tundra zu Tempel (Ur- und Frühgeschichte- 4. Jahrhundert v. Chr.)

-Das römische Weltreich (6. Jahrhundert v. Chr. -5. Jahrhundert n. Chr.)

-Das Byzantinische Reich und das Abendland (6. -11 Jahrhundert)

-Das christliche Europa im Mittelalter (11.-13. Jahrhundert)

-Die Renaissance- Krise und Aufbruch (14.-15. Jahrhundert)

-Begegnung mit der Welt (15. -18. Jahrhundert)

-Reformation und Absolutismus (16. Und 17. Jahrhundert)

-Die Aufklärung und die Ideen der Freiheit (1700-1815)

-Europa auf dem Weg zur Moderne (Das 19. Jahrhundert)

-Auf dem Weg zur Selbstzerstörung (1900-1945)

-Von der Teilung zur Öffnung (1945-1985)

-Rückkehr und Verwandlung Europas (1985-2011)

Im Rahmen der Grundbetrachtungen möchte ich die Gedanken hervorheben, die die sprachliche Vielfalt als Ursache der Zersplitterung hinterfragt. 43 Sprachen werden in Europa gesprochen und es werden drei Schriftsysteme verwendet, die alle auf Konsonanten-Systemen beruhen. Das sollte man sich bewusst machen.

Das Buch beginnt mit der Thematisierung der ersten Menschen in Europa, den Neandertalern und den Cro-Magnon-Menschen, berichtet von der so genannten neolithischen Revolution und den großen steinzeitlichen Grabbauten, wie etwa den Megalith-Denkmälern in Frankreich, England, Irland und Malta, um sich dann mit der Metallzeit und dem damaligen Handel im Mittelmeerraum zu befassen. Man ist erstaunt, zu welch künstlerischen Hochleistungen man zu jenen Zeiten schon in der Lage war. So wurde ein "Kultwagen" im Gräberfeld von Hallstatt ausgegraben, der an den Kunstfertigkeiten unserer Vorfahren keine Zweifel lässt.

Im Rahmen der Darstellung der griechischen Kolonisation wird Heraklit in einem Spezialmerkkasten hervorgehoben und dessen wichtigste Gedanken kurz erläutert. In der klassischen Antike dann ist es Perikles und die Verfassung Athens, die betont werden. Später liest man Näheres zu den Sophisten und der Wahrheit.

Es ist natürlich unmöglich das gesamte Buch hier in Kurzform wiederzugeben. Das allein würde 5 Seiten und mehr beanspruchen. Mein Eindruck ist der, dass alle wesentlichen geschichtlichen Sachverhalten und das Denken in den verschiedenen Epochen sehr gut dargestellt worden sind. Die 250 Abbildungen und das Kartenmaterial vervollständigen die Texte.

Vor einigen Jahren kaufte ich mir die 20 bändige Ausgabe "Welt- und Kulturgeschichte" der ZEIT, die ich immer noch zu schätzen weiß und habe einige Textvergleiche vorgenommen, um zu sehen, ob im vorliegenden Buch auf alles Wesentliche eingangen worden ist, was die europäische Geschichte anbelangt.

Mein Eindruck ist, dass es gut gelungen ist, unsere europäische Geschichte facettenreich bis zum heutigen Tag zu beleuchten und Zusammenhänge herzustellen, aus denen sich die besser Zeitläufte begreifen lassen. Wir müssen uns mit der europäischen Vergangenheit auseinandersetzen, um in der Zukunft ein vereintes Europa möglich zu machen. Fehler gilt es aufzuspüren und zu analysieren, um sie zukünftig zu meiden. 50 Millionen Tote im 2. Weltkrieg solten uns zu denken geben.

Ein gutes Buch, das ich gerne empfehle.

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