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Rezension:Ritter auf dem Meer. Seemacht und Seewesen zur Zeit der Kreuzzüge (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch von Georg-Michael Fleischer ist in drei große Abschnitte gegliedert:

1. Teil: Die Seemacht am Mittelmeer von den Ursprüngen bis zu den Kreuzzügen

2. Teil: Seemacht und Seegeltung im Gang der Geschichte (1096-1291)

3. Teil: Seewesen im Mittelalter
Für die Entwicklung als gemeinsamer kulturgeographischer Lebensraum war die Eroberung des Meeres als Lebensader der Kommunikation und des wirtschaftlichen sowie kulturellen Austauschs der verschiedenen Völker unerlässlich. Man wird im Buch mit dem Ursprung aller Seefahrt vertraut gemacht, liest von der bronzezeitlichen Mittelmeerschifffahrt, den Griechen, Puniern, Römern, sprich der Seefahrt in der Antike und hier auch von dem Kampf um die Vorherrschaft zwischen Karthago und Rom.

Thematisiert werden die byzantinische und die arabische Seemacht und zur Sprache gebracht wird auch wie italienischen Fischerhäfen zur Seemacht aufstiegen. Die Rede ist von Amalfi, Pisa, Genua und Venedig.Doch es werden auch Seestädte in Frankreich und Spanien beleuchtet, auf die Normannen in Italien und Sizilien eingegangen und auch über die Geißel der Meere- die Piraten ist Aufschlussreiches zu Papier gebracht worden.

Im zweiten Teil hat man zunächst Gelegenheit Näheres über den ersten Kreuzzug (1096-1099) zu erfahren. Hier liest man auch über Antiochia, der Stadt, die für die Kreuzfahrer zu einer Schlüsselstellung für den Zug ins Heilige Land wurde. Man erfährt des Weiteren über die Eroberung der Levantehäfen, über die Seegefechte des zweiten Kreuzzuges (1147-1149), über den dritten Kreuzzug (1188-1292) sowie den vierten Kreuzzug (1202-1204) Erhellendes und wird hier ausgiebig über die Entstehung der venezianischen Flotte unterrichtet. Auch die dann noch folgenden Kreuzzüge machen deutlich, dass es sich bei den Kreuzzügen letztlich um Seefahrergeschichten handelte.

Man lernt deshalb auch die Schiffe der Kreuzfahrerzeit kennen und erfährt etwas über die Pferdetransporte während der Kreuzzüge, um schließlich mit dem mediterranen Seewesen im Hochmittelalter vertraut gemacht zu werden. Hier wird dann die Handels-und zivile Schifffahrt fokussiert, denn ungeachtet aller kriegerischen Konflikte, sei es zwischen den Europäern und den Muslimen im Kampf um das Heilige Land, der italienischen Seestädte untereinander oder zwischen dem normannischen Sizilien, Byzanz, Genua und Venedig und den anderen Auseinandersetzungen im Mittelmeerraum, die man im Buch kennenlernt, florierte der Handel der Europäer mit der Levante, mit Ägypten und mit Nordafrika, (vgl.: S. 163).

Aufgeklärt wird man über die Grundzüge der Entwicklung des mittelalterlichen Seerechtes, das einstige Seeversicherungswesen, der übrigens ersten Sachversicherung, über die Seesignale, über Navigation, Seekarten und über das Lotsenwesen.

Schlussendlich liest man noch über die Pilgerfahrten zwischen 1150-1450 nach Jerusalem, über das Leben in damaligen Zeiten an Bord und hier auch über die medizinische Versorgung.

Ein spannendes Buch über die Beschwerlichkeiten längst vergangener Zeiten als Männer aufgrund von Gier, Abenteuerlust und überzogenen religiösen Ideen am liebsten eines werden wollten: Ritter auf dem Meer.
Empfehlenswert.

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