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Rezension:Scott und Amundsen: Der tödliche Wettlauf zum Pol (Gebundene Ausgabe)

Peter Laufmann befasst sich in diesem Buch mit dem norwegischen Polarforscher Roald Amundsen (1872-1928) und dem britischen Polarforscher Robert Falcon Scott (1868- 1912). Scott nahm übrigens 1901-1904 an der ersten Expedition teil, die auf das Polarplateau der Antarktis vorstieß.

Im Buch geht es um den tödlichen Wettlauf zwischen den beiden Polarforschern im Jahre 1912. 34 Tage nach Amundsen erreichte Scott den Südpol und kam mit seinen vier Begleitern beim Rückmarsch ums Leben. Amundsen, der 1903-1906 als erster die Nordwestpassage durchfuhr und den nördlichen Magnetpol neu bestimmte, kam 1928 vermutlich bei einem Flugzeugabsturz ebenfalls im Eis ums Leben.

Das Buch ist reich bebildert und zeigt eine Welt, die ich mir an heißen Sommertagen besonders gerne ansehe: das so genannte ewige Eis.

Neben der spannenden Geschichte der beiden Männer, hat man die Möglichkeit in Sonderbeiträgen u.a. eine Reportage über die Nordpolexpedition des amerikanischen Polarforschers Robert E. Peary von 1910 zu lesen und sich in die letzte Nachricht der Franklinexpedition zu vertiefen, aus der auch hervorgeht, dass Sir John Franklin am 11.6.1847 während der Expedition verstarb.

Über das Leben der beiden Protagonisten des Buches erfährt man Wissenswertes und kann sie auf Bildern näher kennenzulernen. Man liest Aufschlussreiches über die Natur der Eisberge, die in einem Sonderbeitrag als "Kinder der Kälte" bezeichnet werden und man erfährt auch, was deren Farbe über ihre Vergangenheit aussagt.
Das Wesen der beiden Männer war sehr verschieden, wie das Buch deutlich macht. Dass Amundsen den Wettlauf gewann, hing vermutlich damit zusammen, dass er besser vorbereitet war und sein Leben schon früh darauf ausgerichtet hat, die Polarregionen zu erobern und dadurch Ruhm und Anerkennung zu ernten.

Das unbedingte Siegenwollen und der Glaube an einen Sieg sind bei Wettkämpfen, welcher Art auch immer, oberste Voraussetzung. Alle Wettkampfsportler wissen das.
Vielleicht brauchen wir "Helden" wie Scott und Amundsen, einerseits um den Irrsinn des Heldentums zu verstehen und andererseits um zu begreifen, dass man auch durch eine Niederlage unsterblich werden kann. Aber wollen wir tatsächlich unsterblich sein?

Empfehlenswert.

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