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Rezension:9 Bücher zur Geschichte: Mit einem Vorwort von Lars Hoffmann (Gebundene Ausgabe)

Der griechische Geschichtsschreiber Herodot (490 v. Chr. - 425 v. Chr.) ist der Autor der neun Bücher zur Geschichte, die in dem vorliegenden Buch als vollständige Ausgabe darauf warten, vom geneigten Leser studiert zu werden. Herodot war in den Augen Ciceros der Vater der Geschichtsschreibung, weil sich bei ihm erstmals ein klarer Erzählstrang festmachen lässt.

Das Werk entstand in jener Phase der griechischen Kultur, welcher erst durch die Auseinandersetzung zwischen Athen und Sparta im Peloponnesischen Krieg ein Ende gesetzt wurde. Das Buch besteht, wie schon erwähnt, formal aus neun Büchern, an deren Anfang das steht, womit Herodot die Perserkriege ursprünglich verband. Im ersten Buch findet man einen ausführlichen Bericht über die Lyder und ihren König Kroisos, auch werden die Perser als künftige Gegner des Kroisos und ebenfalls der Griechen vorgestellt. Die Bücher II und III sind der Westexpansion des persischen Reiches gewidmet. Die Erfolge gegen die skythischen Völker im nordwestlichen Bereich des Schwarzen Meeres, sowie gegen die Libyer in Kyrenaika sind im Buch IV aufgeführt. Die Bücher V und VI befassen sich mit dem Ionischen Aufstand. Buch VII leitet bereits zu den ersten Feldzügen des Dareios gegen Griechenland über. Die Bücher VIII und IX haben die Griechenlandfeldzüge des persischen Herrschers Xerxes I. zum Thema.

Das Weltbild Herodots beruhte auf der Vorstellung, dass sich der Himmel wie eine Halbkugel aus Kristall über der Erde befände. Formal handelt es sich bei den neun Büchern um das erste größere Prosawerk der griechischen Literatur. Die vorliegende kommentierte Übersetzung des früheren Direktors der Heidelberger Universitätsbibliothek Johann Christian Bähr (1798-1872) wurde 1861 in der zweiten überarbeiteten Auflage publiziert.
Es ist eine andere Welt, in die man hier eintaucht und doch sind die Menschen wie immer:"Die Feldherren aber, welche zu Salamis waren, zankten sich gewaltig untereinander; sie wussten nämlich noch nicht, dass die Barbaren sie mit ihren Schiffen umzingelt hatten..." (Zitat: S. 670).:-))

Es ist unmöglich, im Rahmen einer Rezension auf den faktenreichen Inhalt der Bücher einzugehen. Wer historisch interessiert ist und Einblicke in die antike Welt gewinnen möchte, wird das Buch mit Interesse lesen. Ich selbst ziehe eigentlich philosophische Texte aus jenen Tagen denen Herodots vor. Jedoch es ist wichtig, zu wissen, in welchem historischen Umfeld besagte philosophische Texte entstanden sind, von daher schien mir die Lektüre notwendig.
Lesenswert.

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