Dieses Buch enthält so genannte Kriegsweisheiten des Generals Sun Tsu aus der chinesischen Provinz Ghi. Wie man erfährt, werden heute, rund 2500 Jahre nach seinem Ableben, seine Gedanken immer noch gelesen und zwar erfreuen sie sich an der Wallstreet großer Beliebtheit. Nicht uninteressant.
Sun Tsu hat die Gedanken für seinen Kaiser zu Papier gebracht. Es handelt sich hierbei um eine philosophische und zeitgleich wissenschaftliche Abhandlung über die Kriegskunst. Seinen Text gliederte er in 13 Kapitel und schreibt pro Kapitel zwischen 14 und 68 Thesen, die, sofern man sie in Auseinandersetzungen einhält, nach seiner Meinung zu einem erfolgreichen Ergebnis führen.
Sun Tsu war kein Kriegstreiber, wohlgemerkt. Für ihn ist Krieg nicht erstrebenswert, sondern er ist der Ansicht, dass man einen Krieg nur führen sollte, wenn man sich selbst schützen möchte, sein Überleben sichern oder aber größere Ziele verwirklichen möchte. Über die größeren Ziele könnte man natürlich diskutieren. Ist es ethisch gesehen legitim, ein Land anzugreifen, das von einem Despoten beherrscht wird? Ist es legitim für die Einführung demokratischer Strukturen, das Leben von Hunderttausenden von Menschen zu opfern? Solche Fragen zu beantworten, scheint mir alles andere als einfach.
Sun Tsu erkennt, dass man seine Mannen manipulieren muss, um sie zu veranlassen, den Feind zu töten und wirbt dafür, deren Zorn zu entfachen und man muss ihnen des Weiteren Belohnungen versprechen. Sun Tsu appelliert also die niederen Instinkte Wut, Zorn, Gier und dergleichen mehr bei den Truppen hervorzukitzeln, um auf diese Weise seine Ziele durch den Krieg erfolgreich durchzusetzen. Der Nutzen des besiegten Feindes besteht in der Vergrößerung der eigenen Stärke, (vgl.: S.33).
Der chinesische General reflektiert den überlegten Angriff und stellt selbstverständlich auch taktische Überlegungen an. Dabei stellt er die These auf: "Es liegt in unserer Hand, uns vor einer Niederlage zu bewahren. Die Gelegenheit jedoch, den Feind niederzuwerfen, gibt uns der Feind selbst",(Zitat. S.49)
Sun Tsu warnt vor Überheblichkeit und weiß, dass derjenige obsiegen wird, der Fehler meidet und den anderen erkennt. Was heißt das? Der andere muss ausgelotet, muss abgecheckt, in seinen Handlungen studiert werden. Man selbst muss in pausenloser Selbstbeobachtung leben und sehr streng in der Eigenbeurteilung sein. Dies erfordert viel Disziplin und zeigt, dass erfolgreiches Kriegsführen auch in der Wirtschaft ein sehr anstrengendes, unangenehmes, moralisch letztlich verwerfliches Tun darstellt, bei dem man sich fragt, ob die Ergebnisse den ganzen Stress und das Leid überhaupt rechtfertigen.
Wer den Feind besiegen will, muss ihn Angreifen, lautet das Credo von Sun Tsu und nur wer Geduld, Ausdauer, Klugheit und die Fähigkeit besitzt, die eigenen und die gegnerischen Leistungen und Möglichkeiten abzuwägen, wird den Sieg davon tragen, (vgl.: S.55). Geistige Reife also ist auch bei Kriegsführen ein Vorteil. Mir stellt sich allerdings die Frage, ob ein wirklich kluger Mensch, nicht erkennt, wie sinnlos Kriege sind, um zu langfristig positiven Ergebnissen zu gelangen.
In der Folge lernt man den Sinn von Tatkraft, auch von Schlauheit kennen:"Der erfahrene Kämpfer wird also den Feind zur planlosen Jagd nach Trugbildern bewegen, die den Gegner zum Handeln veranlassen. Er opfert etwas, nach dem der Feind schnappen wird", (Zitat: S.66).
Schwachpunkt und Stärke, die Manöver des Kampfes auch verschiedene Manövertaktiken kommen zu Sprache und man erfährt die fünf Fehler, die einen General straucheln lassen. Die fünf genannten Punkte sollte man sich bewusst machen, wenn jemand sich anschickt, Krieg gegen uns führen zu wollen. Er wird beispielweise immer versuchen, durch Beleidigungen und Appelle an die Schamgefühle uns aus dem Feld zu schlagen. Das jedoch sollte uns kalt lassen. Man muss sich ein dickes Fell anschaffen, um unangreifbar zu werden.
Ein erfolgreicher General wird stets Spione einsetzen. Deshalb sollte man sich davor hüten vertrauensselig zu sein, wenn man sich im Krieg befindet.
Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen, weil es mir verdeutlicht, wie Männer ticken, die Kriege, auch solche in denen kein Blut fließt, führen und wie man mit dem Verhalten sinnvollerweise umzugehen hat. Cool bleiben, sich nicht provozieren lassen lautet die Devise.
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